Sisi und der wilde (Saab-)Kaiser

Erich und ich hatten uns entschieden, nicht zur Saab Int 2016 nach Schweden zu fahren, sondern der Einladung des österreichischen Saab-Clubs zum 30. jährigen Geburtstag zu folgen – km-mäßig mit dem 96 ohne Fährverbindung nicht weniger, aber sicher im gemütlich-kleineren Rahmen.

Die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit dem Saab-Fan-Urgestein Martin Sailer (zuletzt gesehen hatten wir uns 1988 (!) beim Treffen des Saab-Owners Club GB in Beaulieu) fuhr auf der 800 km langen Hinfahrt mit. Auch mit voll eingeschalteter Klimaanlage sprich geöffneten hinteren Ausstellfenstern war es bei 30 Grad doch noch ganz schön warm im Cockpit, dafür hatte der V4 sehr zur Freude der Piloten keine thermischen Probleme!

In Bad Ischl, ein Städtchen im Salzkammergut, ganz in der Tradition des Kaisers Franz-Josephs – er hatte dort seine Sommerresidenz und verlobte sich mit seiner Sissy im heutigen Stadtmuseum  - schwingend, war das Treffen geplant und wurde mit einem Stadtrundgang unter Martin Sailers Führung begonnen.

Beim Abendessen im Hotel „Goldenen Schiff“  saßen wir an einem AU-CH-D-Tisch und nach dem leckeren Menue hatten wir sehr viel Spaß bei der Ausgabe und Anprobe der Jubiläums-T-Shirts und –Polos: vertauschte Größenentiketten waren der Brüller!

Die Ausfahrt am nächsten Morgen war von Peter Orgon ausgearbeitet. Er schickte die Saabinen und Saabisten neben einigen Hinweisen mit den Worten „Verfahren ist unmöglich“ auf die 2-Etappen-Strecke. Beim 3. Chinesen, also noch in der Ortslage von Bad Ischl, hatten wir bereits das Unmögliche geschafft…also wenden…

Nach den kleinen Startschwierigkeiten nahm das 96-Team – übrigens auch das älteste Fahrzeug, weil die Sonett aus Mainaschaff nicht vertreten war – auf den wunderschönen kleinen Alpenstraßen mächtig Fahrt auf; auch der 96 war in Hochform und meisterte die Steigungen mit bis zu 23% tadellos. So sprang am Ende ein sensationeller 2. Platz für uns heraus!!!

Auf der gemeinsamen Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Schafberg konnten wir von „oben“ die grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge und Seen bewundern – allen voran der Wolfgangsee, bevorzugtes Urlaubsdomizil eines langjährigen dt. Bundeskanzlers!

Die Rückfahrt wurde im Saab-Convoi filmisch von der Besatzung des Twardzik 9-3 Cabrios festgehalten: Auf einem 2-spurigen Teilstück überholten sie wagemutig die Saab-Kette!!!

Der Abend klang mit Siegerehrung (jedes Team erhielt ein Saab-Modell 1:43), Abendessen und den üblichen Benzingesprächen aus, auffällig, dass tatsächlich um 23:00 außer der 96-Besatzung alle in den Kojen waren…

Am nächsten Morgen zeigte Martin Sailer seinen 96, Bj. 1962, und Tristan nutze die Chance, mal im 2-Takter mitfahren zu dürfen.

Es war ein schönes, richtig familiäres Treffen, mit vielen neuen Gesichtern, perfekt organisiert und ich persönlich habe mich sehr gefreut, den Martin wieder gesehen zu haben!

RS